Voice of Reason schrieb am 07.07.2021:
Was ein Unsinn.
Mal meine private familiäre Burn-Rate:
2,5kEUR Hausfinanzierung
450EUR div. Nebenkosten (Steuer, Abfall, Wasser, Strom, Gas, Wohngebäudeversicherung, Alarmsystem, ...)
800EUR Leasingraten für 2 Autos
800EUR Essen für 2 Erwachsene, 2 Kinder
80EUR Klamotten für Kinder (wachsen wie Unkraut...)
50EUR Versicherung + Essen für Hund
300EUR div. Versicherungen (Rechtschutz, Haftpflicht, Unfall, ...)
300EUR PKV für Kinder
200EUR div. Mitgliedschaften (Gyms, Sport für die Kinder, Förderverein Schule, Förderverein Kita ...)
0EUR Mobilfunk + Internet (Google bezahlt alles)
30EUR Mobilfunk für meine Frau
500EUR private Altersvorsorge + bisschen sparen
300EUR ETF-Sparplan für 2 Kinder
200EUR Putzfrau
...und wahrscheinlich je länger ich nachdenke, je mehr wird es.
Rücklagen für Reparaturen, Urlaube, ... sind da noch gar nicht enthalten...
Das (Familien-)Leben ist teuer. Und ja, vermutlich kann man irgendwo Luft rauslassen - wirklich viel aber auch eigentlich nicht.
Wie alt bist du denn eigentlich? Bei uns läuft die Hausfinanzierung mit 42/43 auf 0 aus. Sowas hat man ja nicht ewig, sondern nur ca. 15 bis 20 Jahre lang.
Und 300 Euro Versicherungen sind auch sehr viel. Man sollte eigentlich nur das versichern, wo man private Existenznöte hätte, wenn es zum Leistungsfall kommt. Wäre ein paar Stunden Anwaltskosten bei dir schon so ein Fall? Sicherlich nicht. Am Ende muss die Versicherung, nach Deckung aller Kosten, aller Verwaltung, aller Zurückweisung ungerechtfertigter Versicherungsfälle, Detektiv-Kosten usw. noch Gewinn machen.
Die 300 Euro PKV kannst du auch gleich mal direkt mit dem Netto verrechnen, denn so rechnet man ja normalerweise in Deutschland (KV/PV/ALV/RV und Steuern abziehen = Netto).
800 Euro sparen und 200 Euro Putzfrau kann man auch machen. Habe ich nichts dagegen, aber das ist natürlich keine Notwendigkeit. Schon bei der 2,5k Hausrate sind sicherlich 1,5k Tilgung dabei, damit kommst du auf eine Netto-Sparrate (= Netto-Veränderung deiner Vermögensposition ohne Wertgewinne/Wertverluste) von 2.300 Euro. Nicht gerade repräsentativ für die durchschnittliche Familie.
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